Willkommen auf meiner Homepage rund um Narkolepsie-Assistenzhunde und deren Ausbildung.

 

Diese Seite wurde ins Leben gerufen, um allgemein über die Themen Narkolepsie, Assistenzhunde und vor allem über die Hilfe durch unsere Hunde bei der Bewältigung alltäglicher Hürden im Leben eines Beeinträchtigten / Narkoleptikers zu berichten. Mir liegt viel daran, interessierte Menschen anhand der hier zu finden Informationen aufzuklären.


Hier könnt Ihr Euch die neue Informations-Broschüre "Assistenzhunde - Schwerpunkt: Medizinische Signalhunde im neurologischen Bereich" runterladen:

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Assistenzhunde - Allgemeine Infos Brosch
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Ich bin Miriam Cornils, 28 Jahre jung und wohne zusammen mit meinem Mann und meiner Tochter im schönen Beckum in NRW. 

 

Schlafprobleme gehörten eigentlich schon immer zu meinem Leben. Jeder schläft ja mal schlecht, an sich also nichts, worüber man sich groß Sorgen machen müsste.

 

Aber was, wenn die Müdigkeit krankhaft wird, der Schlaf nicht mehr erholsam ist und plötzlich Halluzinationen und Lähmungen dazu kommen?

 

Die ersten Symptome meiner Narkolepsie traten bereits im Jugendalter auf, ein immer schlechter werdender Nachtschlaf und vereinzelte Halluzinationen  bildeten bei mir den Anfang. Nach und nach kamen unkontrollierbare Einschlafattacken (gerade in monotonen Situationen) dazu. Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, fing an mehr Cola zu trinken, um  die Müdigkeit in den Griff zu bekommen, aber selbst zwei bis drei Liter machten mich nicht wirklich wacher (erst später erfuhr ich, dass Koffein bei den wenigsten Narkoleptikern wirkt). Von den Halluzinationen und Schlafparalysen wollte ich lieber niemanden erzählen, einfach, weil ich damals dachte, dass ich verrückt werde und man mich dafür garantiert in eine Psychiatrie schicken würde.  Nachdem nach und nach über Jahre die Halluzinationen, Schlafparalysen und Alpträume immer schlimmer wurden hielt ich es 2013 dann nicht mehr aus. Ich erreichte einen Punkt, an dem mir eigentlich alles egal wurde: ich war völlig erschöpft davon, ständig müde zu sein, aber auch durch Schlaf nicht wieder fit zu werden. Vor allem aber die Halluzinationen, Paralysen und Alpträume machten mich fertig. So fertig, dass es mir schließlich auch egal wurde, ob man mich für verrückt halten würde, wenn ich mir ärztliche Hilfe suchen würde. Ich wollte einfach nur diese grausamen Wahrnehmungen loswerden und wieder ruhige und erholsame Nächte erleben.

 

Tatsächlich nahm meine Ärztin meinen Zustand sehr ernst und schickte mich zu einer Psychiaterin, welche jedoch relativ schnell einen neurologischen Hintergrund vermutete und den Verdacht einer Narkolepsie äußerte. Sie verwies mich an einen Neurologen, welchem die Erkrankung Narkolepsie nicht nur bekannt war, er kannte sogar jemanden, der sich darauf spezialisiert hatte: Also schickte er mich direkt in die Uniklinik, wo ich dann während diverser Aufenthalte die Diagnosen Narkolepsie und, als überraschende Ergänzung, generalisierte und später auch fokale Epilepsie erhielt.  

 

Eine medikamentöse Einstellung brachte mir zwar Linderung, was die diversen Symptome betraf, eine komplette Heilung war und ist jedoch nicht möglich. Im Laufe der letzten Jahre versuchten wir immer mal wieder andere Medikamente, mit eher schlechten als rechten Erfolg. Die Einschränkungen durch die Erkrankungen blieben bestehen und so zog ich mich immer mehr zurück, wagte mich auf Grund der Risiken/ Verletzungsgefahr durch die neurologischen Symptome und die Schläfrigkeit kaum mehr vor die Tür. Auch Erlebnisse mit weniger freundlichen Menschen, welche einen auf Grund einer Schlafattacke in der Öffentlichkeit als „besoffenes Stück“ betiteln oder einem, statt zu schauen ob man eventuell Hilfe braucht, lieber die Wertsachen stehlen, haben mir letztendlich jedes Gefühl von Sicherheit genommen und mir gezeigt, dass ich in den eigene Vierwänden sicherer aufgehoben bin. Zuhause konnte ich zumindest gefahrlos Schlafen, Halluzinationen einfacher als solche erkennen und auch Stürze liefen etwas „kontrollierter“ ab. Ohne Begleitung konnte ich nirgendwo mehr hin gehen.

 

Mit 28 Jahren kann es das doch nicht gewesen sein, oder? Aber was tun, um wieder sicherer unterwegs zu sein? Ich bräuchte schon ein Wundermittel, dass mir rechtzeitig signalisiert „Achtung, gleich kommt eine Schlafattacke/Anfall/Kataplexie“ oder mir Halluzinationen anzeigt oder auch einfach auf mich Acht gibt, wenn ich dann doch mal einschlafe. Und irgendwie kam dann mal der Vorschlag, ob mir ein Assistenzhund nicht weiter helfen könnte. Nach einer gewissen Zeit hatten wir uns einigermaßen informiert, einen netten Trainer gefunden, welcher uns bei der Ausbildung unterstützen sollte und einen groben Plan zum Ablauf erstellt. Auch die von mir bevorzugte Rasse stand bald fest: ein Groenendael (Belgischer Schäferhund) sollte es sein. Also haben wir uns im Jahr 2015 auf die Suche nach einer Züchterin gemacht und diese zum Glück gefunden. Der geplante Wurf erblickte dann am 17.06.2016 das Licht der Welt, und mit dabei war ein toller kleiner Rüde, der mich und meinen Trainer mit seinem Wesen vollkommen überzeugt hat und sich so weit auch als entsprechend geeignet zeigte.

 

Und so zog dann am 13.08.2016 der kleine Yoshi mit einem Alter von 8 Wochen bei uns ein und startete seine Ausbildung zum Assistenzhund, natürlich wird ausschließlich mit positiver Verstärkung und viel Spaß trainiert.

 

Seit dem begleitet mich der mittlerweile beeindruckend große schwarze Hund 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und hilft mir mittlerweile mehr, als es Medikamente oder Maschinen jemals könnten. Dank Yoshi bekomme ich jeden Tag ein Stück mehr Sicherheit und damit natürlich auch Hoffnung zurück.

 

Seit Mitte 2018 wird unser Team nun durch den Xolo-Rüden "Nacho" ergänzt, welcher sich bereits jetzt einige Dinge von Yoshi abgeschaut hat und nun ebenfalls entsprechend ausgebildet wird. 

 

Weitere Infos zu mir, Yoshi & Nacho findet Ihr hier:

 

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